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Temperaturen beim Holzherd

    Temperaturen beim Holzherd

    Willkommen zurück, liebe Ofenfreunde! In diesem Artikel soll es um die Frage gehen, welche Temperaturen denn eigentlich beim Holzherd entstehen. Sind sie überall gleich oder gibt es bestimmte Schwankungen? Wenn ja, wo treten die Schwankungen auf? Diesen Fragen werden wir in diesem Artikel nachgehen. Wir wünschen viel Freude beim Lesen!

    Der Holzherd und die entstehenden Temperaturen

    Vorab die wichtigste Information: Ja, der Holzherd hat unterschiedliche Temperaturen, die jeweils an unterschiedlichen Stellen auftreten. Fangen wir daher der Reihe nach an, indem wir uns zunächst den Feuerraum anschauen. Anders als beim Kaminofen, wird es beim Holzherd deutlich heißer. Das liegt unter anderem an der speziellen Bauweise. Dieser ist nicht nur kompakter gebaut, sondern verfügt auch über ein anderes Innenleben. Die Innenseite besteht häufig aus Schamott und sorgt dafür, dass viel höhere Temperaturen realisiert werden können. Doch schaut man sich Holzherde genauer an, so fällt außerdem auf, dass diese in den meisten Fällen keine Scheibe haben. Auch das sorgt dafür, dass weniger Wärme austritt und dass sich diese viel schneller ansammeln kann, wodurch höhere Temperaturen entstehen können.

    Dadurch können die Temperaturen in einem Holzherd schnell etwa 800 Grad erreichen, in vielen Fällen sogar bis zu 1000 Grad. Das sorgt natürlich für eine ausgezeichnete Holzausnutzung, da der Brennstoff somit nahezu vollständig verbrennt und die daraus resultierende Wärmeenergie genutzt werden kann. Da hält oftmals nicht einmal der Holzvergaser mehr mit.

    Logischerweise ist die Herdplatte dort am heißesten, wo die ganze Wärme entlangströmt. Das ist in den meisten Fällen die Lücke zwischen den Schamottesteinen. Ein Vorteil bei vielen Holzherden ist, dass man sie beliebig verschieben kann, wodurch man entscheidet, wo die heißeste Stelle liegen soll. Hier können an der Oberfläche schnell bis zu 400 Grad entstehen. Man merkt allerdings, dass hier ein erheblicher Wärmeverlust stattfindet, von den ursprünglichen 800-1000 Grad hin zu 400 Grad.

    Ein Teil der Wärme geht sicherlich in den Schornstein über, ein anderer Teil wird über das Material nach außen getragen. Auch, wenn die Hersteller den Holzherd so gut wie möglich isolieren, wird es immer einen Teil der Wärme geben, der verloren geht.

    Dennoch schafft der Holzherd bei ordnungsgemäßem Betrieb mehr als der Elektroherd. Hier liegen die Temperaturen nur etwa in einem Bereich zwischen 200 und 250 Grad.

    Allerdings gibt es auf dem Ceranfeld eines Holzherdes häufig auch Stellen, die nur etwa bis zu 300 Grad betragen können. Diese liegen auf der gegenüberliegenden Seite von der Stelle, an der die Wärme austritt. Wenn wenig Brennstoff aufgelegt wird, kann dieser Wärmeteil auch niedriger sein, sodass hier auch Temperaturen von lediglich 100-200 Grad entstehen können. Das ist etwa dann sinnvoll, wenn Speisen lediglich warmgehalten werden sollen.

    Das Backfach

    Im Backfach hingegen werden schnell Temperaturen von 200 Grad und mehr erreicht. Das geht recht flott und dauert nur etwa 30 Minuten. Das kommt allerdings immer auf die Dämmung und Isolation des Herdes an, denn diese entscheiden maßgeblich über die Wärmeverluste. Eine Blechkiste wird länger brauchen, als ein gut gedämmter Holzherd vom Premium-Hersteller.

    Die richtige Brennstoffmenge

    Außerdem sollte man sich bei Holzherden immer an den Angaben des Herstellers orientieren, zumindest was die Brennstoffmenge betrifft. Wenn zu viel Holz verwendet wird, kann es schnell passieren, dass die Platte anfängt zu glühen. Auch solche Fälle haben wir schon erlebt, weshalb wir dringend davon abraten, zu viel Brennstoff zu verwenden.

    Die Seitenflächen

    Auch die Seitenflächen nehmen bei einem Holzherd Wärme auf, weshalb man hier aufpassen sollte, um sich nicht die Finger zu verbrennen. Hier können schnell Temperaturen von 150 Grad und mehr entstehen. Darauf sollte man in jedem Fall achten, wenn man einen Holzherd betreibt.

    Der Vergleich mit dem Kaminofen und anderen Herden

    Verglichen mit einem Kaminofen, brennen Holzherde also deutlich heißer und erreichen auch höhere Temperaturen. Jedoch können Holzherde viel besser reguliert werden, als normale E-Herde. Temperaturabstöße können beim Holzherd nämlich viel besser umgesetzt werden, durch Änderung der zugegebenen Luftmenge. Wenn die Flamme weniger Sauerstoff erhält, sinkt auch die Temperatur im gesamten Ofen.

    Abschließend

    Wir hoffen, dass wir Ihnen helfen konnten und dass Sie viele nützliche Tipps mitnehmen konnten. Wenn Sie offene Fragen haben oder eine umfassende Beratung wünschen, können Sie uns natürlich jederzeit kontaktieren.

    Robby Stude
    Robby Stude

    Ich bin Robby Stude, Autor und Herausgeber von Kaminofen-berater.de Meine Karriere begann ich ursprünglich in der Immobilienbranche. Dann ich durch die Firma meines Vaters zur Ofen- und Kaminbranche. Über die Jahre habe ich mir jede Menge Know-How rund um Feuerungstechnik angesammelt, das ich hier gerne mit allen Kaminofeninteressenten teilen möchte. Alle Artikel