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Wie ist ein Schornstein aufgebaut? Wir erklären den Aufbau einfach und verständlich

    Wie ist ein Schornstein aufgebaut?

    Schornsteine dienen dazu, die Abgase, die bei Feuerungsanlagen auftreten, nach außen zu befördern. Nahezu jeder weiß, wie ein Schornstein von außen her aussieht. Doch wie sieht es eigentlich mit dem grundlegenden Aufbau aus? Welche Bauweisen und Vorschriften gibt es? Was sind die Besonderheiten und wodurch zeichnen sich die Sonderformen aus? In diesem Artikel liefern wir Ihnen die wichtigsten Informationen.

    Der Aufbau eines Schornsteins – Das sollten Sie wissen

    Der typische Aufbau eines Schornsteins ist relativ gleich. Zwar gibt es auch Sonderformen und -konstruktionen, jedoch kann man den handelsüblichen Hausschornstein ganz einfach skizzieren.

    Die DIN 18160, sowie die Feuerungsverordnung regeln alles, was man zum Betrieb von Schornsteinen wissen muss.

    Zunächst ist ein Schornstein als eine Art vertikaler Schacht aufgebaut, der nach oben über dem Dach hinausschaut. Die erwärmte Luft steigt nach oben, da sie eine geringere Dichte aufweist, als die kalte Luft. Bei diesem Vorgang entsteht gleichzeitig ein Unterdruck, der dafür sorgt, dass die kalte Luft wieder von unten in den Kaminofen gelangen kann.

    Betrachtet man eine Schornsteinzeichnung, stellt man fest, dass sich am unteren Teil immer eine Revisionsöffnung befindet. Diese ist verpflichtend, da der Schornstein ansonsten nicht zugelassen werden darf. Die Revisionsöffnung ist eine Art Reinigungsklappe, durch die der Schornsteinfeger sämtliche Rußbildungen entfernen kann.

    Im Abstand von mindestens 30 cm zur Revisionsöffnung befindet sich dann der Anschluss zum Ofen. Für diesen gibt es spezielle Formteile, die beispielsweise bei Systemschornsteinen Anwendung finden. Alternativ wird auch bei vorhandenen Schornsteinen ein Loch gebohrt, welches dann an den Ofen angeschlossen werden kann.

    Bei Häusern befindet sich an der Schräge zum Dach eine Dachdurchführung, Sie sorgt dafür, dass Der Schornstein befestigt werden kann, ohne abzuknicken. Sie wird prinzipiell immer dann benötigt, wenn Rohre vom Innen- in den Außenbereich gelegt werden müssen.

    Eine weitere Besonderheit bei Schornsteinen ist, dass sich am oberen Teil ein sogenannter Mündungsabschluss befindet. Er sorgt dafür, dass kein Regenwasser in das Innere gelangen kann. Eine Schornsteinabdeckung hilft außerdem gegen Versottung und verbessert das Zugverhalten des Schornsteins. Außerdem ist hier die Optik ein entscheidender Faktor, denn Mündungsabschlüsse gibt es in allen möglichen Varianten und Ausführungen.

    Doch auch bei den Bauformen von Schornsteinen gibt es erhebliche Unterschiede. Prinzipiell gibt es die einschalige, die zweischalige und die dreischalige Ausführung. Erstere zeichnet sich dadurch aus, dass die hauptsächlich nur aus Formsteinen besteht. Sie ist in der Regel auch anfälliger für Versottung, wenn die Innenseite nicht ausreichend geglättet ist. In unserem Artikel zur Versottung zeigen wir Ihnen auf, was Versottung ist und wie Sie sich davor schützen können.

    Beim zweischaligen Schornstein dagegen befindet sich schon ein Innenrohr neben dem Formstein, welches den Zweck hat, die Abgase abzuführen. Das Versottungsrisiko ist dementsprechend geringer, da das Kondensat am Edelstahl entlangläuft, ohne sich in den Wänden abzulagern.

    Beim dreischaligen Schornstein wird, zusätzlich zum Edelstahlrohr und zu den Formsteinen, noch eine Dämmung am Innenrohr angebracht. Diese bietet die Möglichkeit, den Energieverbrauch ein Stück weit zu verringern. Sie hält die Wärme im Rohr und sorgt für eine bessere Energieeffizienz.

    Natürlich gibt es vor allem bei Schornsteinen auch etliche Sonderkonstruktionen. Unter anderem gäbe es auch die Möglichkeit, eine Verschleifung zwischen Dachschräge und Schornstein bauen zu lassen. Diese darf maximal 45 Grad betragen und muss darüber hinaus auch eine Grundöffnung aufweisen.

    Auch energieeffiziente Schornsteine mit speziellen Lufteintrittsöffnungen und Abgasführungen kommen prinzipiell in Frage. Auf diese Weise können Sie raumluftunabhängig heizen, was den Vorteil hat, dass bestimmte Sicherheitsvorkehrungen entfallen.

    Abschließend

    Wir hoffen, dass wir Ihnen einen guten Einblick in die Thematik geben konnten. Wenn Sie Fragen haben, einen Kaminofen an Ihrem Wohnort installieren möchten oder sich eine umfassende Beratung wünschen, können Sie uns natürlich jederzeit kontaktieren. Wir helfen Ihnen stets zuverlässig und kompetent bei Ihrem Anliegen.

    Robby Stude
    Robby Stude

    Ich bin Robby Stude, Autor und Herausgeber von Kaminofen-berater.de Meine Karriere begann ich ursprünglich in der Immobilienbranche. Dann ich durch die Firma meines Vaters zur Ofen- und Kaminbranche. Über die Jahre habe ich mir jede Menge Know-How rund um Feuerungstechnik angesammelt, das ich hier gerne mit allen Kaminofeninteressenten teilen möchte. Alle Artikel